Ende September hat Otto mit „Otto bildet 100 Influencer aus“ Schlagzeilen gemacht. Dahinter steckt ein fundiertes Jobbotschafter-Programm mit dem Otto digitale Talente erreichen will. Ein ausführliches Interview dazu findet ihr auch im PR Blog. Die Schlagzeilen sind nun knapp 100 Tage her und uns interessiert, was daraus geworden ist. Wir durften dazu mit Angelina Peipers sprechen. Sie hat uns ein paar exklusive Einblicke gegeben.
Angelina, wo steht ihr heute?
Wir sind aktuell mittendrin. Die Anmeldungen von Jobbotschaftern steigen weiter kontinuierlich und wir stellen schon jetzt fest, dass unser Konzept erste Früchte trägt. Das Programm verstehen wir nicht als eine Ausbildung, die einen festen Anfang und Endpunkt hat. Es ist vielmehr ein laufender Prozess, der die Beziehung zwischen den Fachbereichen, dem HR-Bereich und dem Bewerber weiter verstärkt. Das Programm ist gut gestartet und wir investieren derzeit viel Arbeit darin, sichtbar zu machen, an welchen Stellen die Jobbotschafter ganz konkret aktiv mitgestalten können.
Ihr habt beispielsweise Schulungen zu den Themen Arbeitgeberkommunikation, Social Media und Interviewführung durchgeführt. Wo steht ihr hier? Und sind schon 100 Influencer am Start?
Der Multiplikator, der seine Stärken vor allem in der Social Media Kommunikation hat, ist nur eines von 6 Modulen, das das gesamte Jobbotschafter-Programm ausmacht. Die Trainings sind übergreifend für alle Module geöffnet und entwickeln vielfältige Kompetenzen unserer Jobbotschafter. Die Verteilung in den Modulen und auch in den Bereichen ist sehr ausgewogen. Dabei stellen wir auch fest, dass viele Jobbotschafter an mehr als einem Modul interessiert sind. Das macht die Beziehung zwischen dem Personalbereich und den Jobbotschaftern besonders spannend.
Wie war das Feedback in und nach den Schulungen?
Insgesamt erhalten wir das Feedback, dass die Social Media Trainings dabei helfen, zu verstehen, welche Kniffe und Tricks geeignet sind, um beispielsweise Social Media noch mediengerechter zu nutzen und auch die Aktivitäten von OTTO besser zu verstehen. Mit anderen Trainingsinhalten wie z.B. Gesprächstechniken hatten einige Jobbotschafter vor dem Programm noch wenige Berührungspunkte. An diesen Punkten stellen wir fest, dass besonders die Neugier und Interesse nach dem Programm und den Trainings steigt.
Welche Erfolge konntet ihr verzeichnen? Sind beispielsweise die Interaktionen rund um die Arbeitgebermarke Otto angestiegen?
Mit dem Programm sind wir erst zwei Monate mit einzelnen Maßnahmen unterwegs. Eine konkrete Aussage über Metriken wie z.B. Interaktionen können wir daher noch nicht valide treffen. Wir können allerdings sagen, dass viele Aktivitäten schon jetzt deutlich schneller und effizienter geworden sind. Ein Beispiel dafür ist die Unterstützung von Socializern bei Recruiting-Veranstaltungen. Hier finden wir seit dem Launch des Programms sehr schnell die richtigen Jobbotschafter, um Talente von OTTO zu überzeugen.
Was sind die Motivationen der Mitarbeiter, die sich zu einem der 100 Influencer ausbilden lassen – geht es hier auch dem Mitarbeiter um das stärken der Arbeitgebermarke oder sind auch “Spaß” und “Interesse an Social Media” ein Motivationsgrund?
Wir hören hier immer wieder, dass vor allem die Möglichkeit, mitzugestalten und mitzuwirken der Hauptfaktor ist. Ein Jobbotschafter kann auf diese Weise Einfluss darauf nehmen, wer der zukünftige neue Kollege sein kann. Viele Kollegen sind auch ganz intrinsisch motiviert und sprechen sowieso schon sehr viel und begeistern von OTTO. Die Gründe sind also so vielfältig wie die Jobbotschafter selbst. Deshalb gibt es auch die unterschiedlichen Module, um den Fahrtwind dieser unterschiedlichen Beweggründe zu nutzen.
Der Hashtag “Ottojobs” zeigt derzeit rund 170 Beiträge auf Instagram. Gibt es Hashtags oder andere Ideen, wie ihr online die Beiträge eurer Corporate Influencer bündelt?
In erster Linie kommen hier natürlich auch die OTTO Jobs Social Media Kanäle zum Tragen, die sowohl Tweets und Posts retweeten, verlinken, mit Kommentaren versehen als auch aktiv am Dialog mit den Jobbotschaftern teilnehmen. Community Management ist da auch nach intern ein wichtiges Stichwort. Denkbar ist in dieser Richtung sehr viel – es könnte auch Content Hubs geben, die all die Kommunikation der Jobbotschafter bündeln. Hier sind der Kreativität und vor allem auch der Technologie keine Grenzen gesetzt. Jetzt, wo User auch Hashtags und nicht nur Seiten, folgen können, wird auch das weiter spannend.
Was war dein größtes Learning bisher?
Das größte Learning ist vor allem, dass das Programm durch die Mitarbeit der Jobbotschafter immer weiter an Qualität gewinnt. Welche Trainingsinhalte müssen wir liefern? Zu welchem Thema gibt es die meisten Fragezeichen? Besonders in der Gestaltung des Trainingsangebots ist es sehr wichtig, immer wieder die Meinungen der Jobbotschafter einzuholen, um genau das anzubieten, was die Kollegen brauchen. Denn auf diese kommt es an.
Heute in einem Jahr, habt ihr – was habt ihr da bestenfalls erreichen können?
Wir möchten heute in einem Jahr vor allem sehr viele Menschen mit unseren Geschichten begeistert und inspiriert haben. Mit Geschichten meinen wir in diesem Zusammenhang das, was unsere Jobbotschafter hier Tag für Tag erleben, an welchen Projekten, Tools und Systemen sie schrauben und mit welcher Leidenschaft sie das tun. Das wollen wir nach außen und vor allem für den potenziellen Bewerber sichtbar machen.
Denkst du, dass ihr andere Unternehmen mit eurem Konzept inspiriert habt?
Die Resonanz aus der Otto Group, aber auch von anderen Unternehmen ist sehr groß. Wir erhalten viele Anrufe mit Fragen zu dem Programm, der Entwicklung und dem System dahinter.
Danke dir Angelia! Viel Erfolg weiterhin!
5 thoughts on “Otto, deine Influencer! Was ist aus den 100 Influencern von Otto geworden?”