“Du suchst einen Bewerber und bekommst einen Menschen” – Was gutes Employer Branding ausmacht! 

Dieses Zitat habe ich von Frau Dr. Gudrun Stahn aufgeschnappt und es sagt so wundervoll treffend aus, um was es im Employer Branding geht: Gerade große Unternehmen verlieren sich schnell in Prozessen und dabei bleibt der Bewerber – der Mensch – oft ungewollt auf der Strecke. Eben weil er nicht in ein Raster passt, durch einen Filter eine automatisierte Absage bekommt oder im Vorstellungsgespräch wenig Wertschätzung erfüllt.

Genau das zu optimieren und zu einem perfekten Bewerber-Erlebnis zu machen, ist gutes Employer Branding. Viele verwechseln jedoch noch immer Employer Branding und Personalmarketing.Eine gute Kampagne, macht noch lange kein gutes Bewerber-Erlebnis. Und ein gutes Bewerber-Erlebnis macht noch keinen langjährigen, zufriedenen Mitarbeiter.

Gutes Employer Branding ist konsistent und stimmig

Im Employer Branding muss alles perfekt ineinander greifen: Eine Kampagne, die Deine Zielgruppe richtig anspricht und abholt. Eine Kampagne, die genau das zeigt, was Dein Unternehmen ausmacht, es von anderen differenziert und wo es sich hin entwickelt.  Übrigens: Wie man eine Kreativagentur auf eine solche Kampagne brieft liest Du hier.😉

Nach der Kampagne muss es stimmig weitergehen: Das Auswahlverfahren muss zur Kampagne und natürlich zum Unternehmen passen. Aber das setzen wir mal voraus, denn sonst wäre es keine gute Kampagne 😉 Immer wieder sieht man Anfängerfehler, wie ein mutiges „du“ in der Ansprache der Kampagne und in der Stellenausschreibung steht direkt wieder das „Sie“. Dies verwirrt Bewerber. Was wird tatsächlich erwartet? Was ist tatsächlich die Unternehmenskultur? Und dies ist nur ein Beispiel für fehlende Konsistenz. Wer in seiner Kampagne von schnellen Entscheidungsprozessen und flachen Hierarchien erzählt und einen Bewerber dann in komplizierte und zeitintensive Auswahlverfahren schickt, verwirrt genauso sehr. Und verliert so tolle Kandidaten!

Ist der neue Kollege gefunden (btw, wir meinen immer auch „die neue Kollegin“ 😊)  hört aber ein gutes Employer Branding noch lange nicht auf. Ganz im Gegenteil, wir nähern uns immer mehr der Königsdisziplin. Eine strukturierte Einarbeitung sollte selbstverständlich sein und auch die Integration der neuen Kollegen ins Team. Und dann kommt sie schon – die Königsdisziplin: Die Mitarbeiterbindung. Und hier zeigt sich ganz deutlich, warum Employer Branding und Personalmarketing nicht das Gleiche ist. Das Personalmarketing hat längst seinen Job getan. Ein gutes Employer Branding schafft es aber Voraussetzung zu schaffen, die Mitarbeiter binden. Dazu gehören aber eben nicht nette Incentives, wie der viel umworbene Obstkorb, sondern so viel mehr. Wusstest du, dass die meisten Menschen ein Unternehmen verlassen, weil sie mit der Führung nicht einverstanden sind? Und eine Führungskultur ändern, kann kein Employer Brand Manager alleine schaffen. So etwas gelingt nur gemeinsam!

Nun haben wir Oktober und noch genau ein Vierteljahr bis zum Jahresende. Wie wäre es damit diesen Zeitpunkt zu nutzen um nochmal genau hinzuschauen? Analysiere Deine Zahlen, wann steigen Kandidaten aus dem Bewerbungsprozess aus? Wann und warum gehen Mitarbeiter? Es finden sich hier bestimmt ein paar wunderbare Ziele für 2020. Viel Erfolg!  

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