TikTok, LinkedIn, Kununu & Co. – Social Media Update für Arbeitgeber

“Das Beste aus beiden Welten – Social Media und Employer Branding.” Unter diesem Motto haben wir uns vor nun schon vier Jahren zusammengetan. Unser Wunsch war es immer, die beiden Herzen in unserer Brust auf diesem Blog vereinen zu können – und über das zu schreiben, was uns begeistert: Tolle Beispiele von Arbeitgebern, die sich in den sozialen Netzwerken spannende Dinge einfallen lassen. Aber wir wollten auch Impulse geben und Anstoß dazu, was man mit sozialen Netzwerken so alles machen und umsetzen kann. Wir wollten inspirieren, den Horizont erweitern und nicht zuletzt aufklären: Was gibt es Neues in den sozialen Medien. Ein Social Media Update für Arbeitgeber quasi. Letzteres ist in den vergangenen Monaten ein wenig zu kurz gekommen. Das mag an der aktuellen Situation rund um die Coronakrise zu tun haben, aber vielleicht auch damit, dass sich Marens beruflicher Schwerpunkt leicht verändert hat. Vom Social Media Manager hat sie sich weiterentwickelt zum Performance Marketing Manager und ist seither verstärkt auch Social Media Kampagnen und Datenanlaysen beschäftigt – was das bedeutet, haben wir hier schon einmal kurz erklärt. Nichtsdestotrotz sind wir immer noch begeisterte Social Media Nutzer und Konsumenten und in den Netzwerken hat sich in den vergangenen Monaten einiges getan. Daher hier endlich mal wieder ein Social Media Update, über die – für uns – spannendsten Entwicklungen.Social Media kommt an TikTok nicht vorbei: Spannende Cases von Unternehmen und Arbeitgebern und TikTok Ads


Social Media kommt an TikTok nicht vorbei

Social Media Update für Arbeitgeber
LIDL Karriere auf TikTok

“Maren, wegen dir habe ich mich jetzt auch mal bei TikTok angemeldet. Deine Videos sind einfach so witzig!” Den Satz habe ich in den vergangenen Wochen bestimmt zehn Mal von unterschiedlichen Personen gehört. Das mag daran liegen, dass ich die App gerade für mich entdeckt habe und viele – in meinen Augen – lustige Videos erstelle und auf anderen Netzwerken teile – oder auch daran, dass durch die Kontaktsperre und dadurch aufkommende Langeweile in der letzten Zeit die App stark an Beliebtheit gewonnen hat. Das belegen – neben meinem persönlichen Umfeld, das eventuell keine so valide Quelle ist – auch die Download-Zahlen: Im ersten Quartal 2020 wurde die App über 315 Millionen Mal neu installiert. Das Magazin Businessinsider spricht von der Appdie das beste Quartal jemals im App Store und bei Google Play” hingelegt hat. Für uns keine Überraschung. Wir haben schon Mitte vergangenen Jahres damit gerechnet, dass die App noch eine wichtige Rolle in den sozialen Netzwerken dieser Zeit spielen wird. Jetzt entdecken auch immer mehr Unternehmen die App für sich und setzen eigene, kreative Maßnahmen um. Ein paar davon haben wir hier für dich gesammelt. Warum TikTok gerade so erfolgreich ist und was für Potential in der App steckt, das werden wir in einem gesonderten Beitrag für Dich zusammenfassen.

Erwähnenswert ist aber definitiv, dass Unternehmen auf TikTok mittlerweile Ads schalten können und die App damit auch zur Werbeplattform wird. Das ist spannend, denn hier erreichen Unternehmen Zielgruppen, die bislang eher schwer erreichbar waren: Zum Beispiel sehr junge Nutzer, ab einem Alter von 13 Jahren. Das ist beispielsweise gerade für Arbeitgeber mit einem hohen Bedarf an Azubis spannend – nicht zuletzte deshalb sind sicherlich ALDI, Kaufland und die Polizei NRW schon ganz vorne mit dabei und gehörten zu den ersten Unternehmen, die mit der App experimentierten. Aber nicht nur das: Durch die Coronakrise hat sich der Kreis der Nutzer stark erweitert und es finden sich zum Beispiel auch vermehrt Eltern auf der Plattform, die mit den lustigen und kurzweiligen Videos eine gute Beschäftigung für sich und ihren Nachwuchs gefunden haben. Allerdings gibt es auch für das schalten von Anzeigen hier immer noch eine Einschränkung – wie so oft, wenn Plattformen ihre Ads Manager erst ausrollen – aktuell ist das in Deutschland noch sehr teuer  bzw. nur mit einem hohen Budget möglich. Das mag auch der Grund sein, warum auf der Plattform aktuell nur Werbung größerer Unternehmen ausgespielt wird – das wird sich sicher sehr bald ändern.

Spannende Cases:

→ Mehr dazu lest ihr hier in Kürze. Wenn Du es nicht verpassen willst, lass Dich gern durch unseren Newsletter informieren.


Instagram live-Videos jetzt auch am Desktop ansehen

Es war kaum anders zu erwarten: Instagram arbeitet weiter an seinen Videoformaten und die neueste Anpassung macht es Nutzern nun möglich, Live-Videos nun auch in der Desktop-Version von Instagram ansehen zu können. Live-Videos sind, wie der Name schon sagt, live aufgenommen. Bisher konnte man diese Videos nur in der Smartphone-App ansehen – das geht jetzt auch in der Desktop-Variante. Warum ist das spannend? Weil man auf diese Weise noch mehr Nutzer erreichen kann, denn: Wider erwarten gibt es immer noch einen großen Anteil von Nutzern, welche die Instagram über den Desktop aufrufen. Am Arbeitsplatz zum Beispiel. Und so können Live-Videos nun auch nebenbei laufen – fast schon wie eine Art Podcast. Für mich eine sehr spannende Entwicklung. Denn ich lausche neben der Arbeit gerne Podcasts oder Interviews – und es gibt viele spannende Live-Interview Angebote auf Instagram. Dennoch würde ich mir beispielsweise eher weniger mein Smartphone neben den Arbeitsplatz legen, um einen Livestream zu konsumieren. Mit der Desktop-Variante, kann ich da einfach laufen lassen. Ich finde: Daumen hoch!

Spannend ist zum Beispiel auch, dass der Nutzer den Livestream nun am Desktop verfolgen kann – und das Smartphone zur freien Verfügung hat. Zum Beispiel um sich in einem Messenger mit Freunden über den Stream auszutauschen oder um im selben Stream live eigene Fragen zu stellen. Die können dann direkt beantwortet werden. Gerade jetzt in Zeiten, in denen Messen, Konferenzen und Meetups in Frage gestellt werden, ist so ein Livestream doch eine tolle Möglichkeit, um Kandidaten einen Einblick ins Unternehmen zu geben – oder? Wie wäre es beispielsweise mit einem Gespräch zweier Azubis, die sich über ihren Bewerbungsprozess unterhalten und dann Fragen interessierter Schüler beantworten?

Instagram Guides

Noch nicht live für jeden Account ausgerollt, aber trotzdem spannend ist das neue Instagram Feature: Instagram Guides. Diese sogenannten “Guides” sehen aus wie kleine Landingpages, integriert in die Plattform Instagram. Hier können Profile in Zukunft verschiedene Instagram Posts gesammelt werden. Dazu kann jeweils ein Titel und ein eigener Text geschrieben werden. Das bedeutet: Du könntest in Zukunft für Dein Instagram Profil einen Guide erstellen, der alle Posts zu einem bestimmten Thema zusammen fasst. Beispielsweise zum Thema Ausbildung. So kannst Du Informationen in Zukunft besser bündeln. Noch ist diese Funktion nur für Publisher verfügbar, die sich mit (mentaler) Gesundheit und Wellness beschäftigen, dennoch eine spannende Entwicklung.

Giphy

Der Facebook-Konzern hat die Gif-Plattform Giphy gekauft. Die beliebten Gifs sollen in Zukunft im Netzwerk Instagram in den Stories verfügbar sein. Damit stellt die App sicher, dass die Optionen für das Verschönern von Stories immer wieder etwas Neues bieten und beliebte Gifs ab sofort auch für die Stories verfügbar sind. 


LinkedIn legt jetzt erst richtig los

Die Plattform, die sich aktuell wohl am meisten und am schnellsten verändert, ist LinkedIn. Beinahe wöchentlich gibt es hier neue Features, Updates oder Funktionen. Auch zu LinkedIn werden wir noch einen gesonderten Beitrag schreiben und die Neuerungen vorstellen – hier ein kurzer Überblick über die spannendsten Features:

LinkedIn Live

Vielleicht ist es Dir schon aufgefallen: Auch LinkedIn hat jetzt Live-Videos. Sie sind noch nicht für jedes Profil und jede Unternehmensseite verfügbar. Aktuell muss man sich bewerben, um die Funktion nutzen zu können. Sicherlich wird auch das in der Zukunft freier zugänglich werden. Die Live-Videos bei LinkedIn sind denen anderer Plattformen sehr ähnlich – und haben doch kleine aber feine Unterschiede: Anders als bei Instagram können hier mehr als zwei Personen gleichzeitig live gehen, sodass beispielsweise sogar ganze Diskussionsrunden über LinkedIn Live stattfinden könnten. (Beispiel Global digital Women einfügen). Eine tolle Funktion ist auch, dass man dem Livestream auf LinkedIn einen Startbildschirm hinzufügen kann, der solange aktiv ist, bis das Live-Video gestartet wird. LinkedIn legt mit diesen Kleinigkeiten hier sehr viel Wert darauf, dass vor allem Unternehmen das Feature für sich professionell nutzen können. So kann in Zukunft zum Beispiel sogar ein ganzes Webinar über LinkedIn Live geplant werden. Leider ist das Handling noch nicht ganz so einfach und intuitiv wie bei Instagram und es wird ein Programm benötigt um, wie bei YouTube Live zum Beispiel, das Video  auf die Plattform zu streamen. Aber wir sind uns sicher: Hier wird nach der Beta-Phase noch viel passieren.

LinkedIn Events

Vielleicht ist es Dir in den vergangenen Monaten schon aufgefallen, wenn Du von Personen auf LinkedIn zu Events eingeladen wurdest. Wie bei XING kann man mittlerweile nämlich Events bei LInkedIn erstellen, und dann sein Netzwerk dazu einladen. Bislang war das nur für Privatpersonen möglich – jetzt können auch Unternehmensprofile bei LinkedIn eigene Events erstellen, die dann mit dem Profil verknüpft sind. So können zum Beispiel Messen, Konferenzen oder auch Webinare mit dem Netzwerk geteilt werden.

LinkedIn Umfragen

Wir kennen sie von Twitter oder aus den Instagram Stories: Die Umfragen. Auch bei LinkedIn gibt es sie seit Mai 2020. Nutzer und Unternehmen können nun in einem Post eine Umfrage erstellen und mit ihrem Netzwerk teilen. Spannend ist das beispielsweise, um mehr über die eigenen Follower zu erfahren. So könnte man Umfragen zu Themen oder Fragen machen, die für die Nutzer oder Zielgruppe relevant sind, um den eigenen Inhalt noch besser auf die Bedürfnisse der Follower anzupassen.

LinkedIn Recruiter: Video-Interview

Mit dem Video-Interview bietet LinkedIn nun  auch eine neue Funktion für Recruiter an. So kann ein Recruiter, der eine Bewerbung von einem Kandidaten über LinkedIn erhalten hat, jetzt von diesem Kandidaten ein Video-Interview anfordern. In diesem Video kann der Kandidat zwei frei formulierte Fragen beantworten und das Video anschließend zurück senden. Gerade in Zeiten wie diesen, in denen viele Arbeitgeber merken, dass Bewerbungsprozesse und Einstellungsverfahren immer digitaler werden, sicherlich ein Schritt in die richtige (digitale) Richtung.


Endlich wieder gruscheln – StudiVZ ist zurück, mit neuer Mission

In der Welt der sozialen Netzwerke gibt es ja kaum etwas, dass es nicht gibt. So ist es auch kaum verwunderlich, dass das Netzwerk “VZ” plötzlich wieder auftaucht. Viele von uns kennen es noch als StudiVZ oder SchülerVZ – oder MeinVZ. Nachdem der Betreiber in 2017 Insolvenz angemeldet hatte, war es lange Zeit ruhig um die Plattformen, die vor allem durch die Funktion “gruscheln” und die Gruppen mit lustigen Namen wie “Ich bin nicht schüchtern, ich will wirklich nicht mit dir reden” oder “Ich habe keine Lösung, aber ich bewundere das Problem” bekannt waren. Jetzt ist das Netzwerk unter neuem Namen “VZ” wieder da. Ziel soll es sein, “Soziale Netzwerke wieder sozialer zu machen”, so der Betreiber. Im Fokus stehen sollen Foren, Channel oder Plaudergruppen – und die Terminfindung, für die es eine Anbindung an Doodle geben soll. Eine Art Netzwerk für die Kommunikation in bestimmten Gruppen also. Inwiefern das Netzwerk Erfolg haben wird, wird sich zeigen. Wir sind kritisch, vor allem mit Blick auf Konkurrenz-Netzwerke wie nebenan.de, die auf genau diese Art von sozialer Vernetzung in Nachbarschaft oder Verein setzen.


Kununu setzt auf die Unternehmenskultur, mit dem Kulturkompass

Last but not least bleibt nun doch Kununu zu erwähnen. Hier wurde bereits Ende 2019 der Kulturkompass veröffentlicht. Kununu selbst erklärt den Kulturkompass so:

Der kununu Kulturkompass ist eine Online-Befragung zur Unternehmenskultur. Er funktioniert wie eine Kamera, die einen sprachlichen Schnappschuss einer Unternehmenskultur macht. Anstatt von Pixeln in Digitalkameras gibt es in Summe 160 Wertbegriffe, die wie Sensoren genutzt werden. So kann man über alle Befragungsteilnehmer auszählen, welche Wertbegriffe die jeweilige Unternehmenskultur aus Sicht der Mitarbeiter am stärksten ausmachen. Die Sensoren decken dabei vier Themenbereiche ab: Work – Life, Umgang miteinander, Führung und strategische Richtung. Und für jeden dieser Themenbereiche wird dargestellt, ob die Wertbegriffe eher einem „klassischen Arbeiten“ (traditionell) oder einem „neuen Arbeiten“ (modern) entsprechen.

Ein interessanter Weg um die so schwer greifbare Unternehmenskultur für Bewerber sichtbar zu machen. Hast Du schon den Wert deines Arbeitgebers angeschaut und mit deiner eigenen Wahrnehmung verglichen? 

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