“Ich brauche ein paar Ideen für typische HR Themen, die man als Unternehmen auf Social Media spielen kann!” hat mich neulich ein Freund gefragt. Ich liebe solche Fragen. Dabei sprudeln die Ideen einfach so aus mir heraus. In jedem Unternehmen stecken so viel Geschichten, die erzählt werden wollen – man muss sie nur finden. Storytelling im Personalmarketing ist tatsächlich gar nicht so schwer, wenn man sich ein wenig mit dem Unternehmen auseinandersetzt. Wie einfach man sich einen Plan dafür zusammenstellen kann, haben wir euch hier in 5 Schritten zusammengefasst.
1. Storytelling im Personalmarketing – Das Brainstorming
Die Geburtsstunde jeder guten Idee ist das Brainstorming. Selten kommt es vor, dass eine Idee wie ein Blitz im Kopf entsteht und direkt umsetzbar ist. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass sich die besten Geschichten in der gemeinsamen Diskussion entwickeln. Begriffe wie “Storytelling” und “Content Marketing” wirken da manchmal wie eine Blockade in unseren Köpfen, denn dahinter werden immer große und oft preis gekürte Ideen erwartet. Das ist schade, denn auch kleinere Ideen können tolle Geschichten erzählen.
Unser Tipp: Setz dich mit Kollegen aus unterschiedlichen Abteilungen deines Unternehmens an einen Tisch und überlegt euch zuerst, was euch als Arbeitgeber ausmacht. Solltet ihr eine Employer Value Proposition entwickelt haben, ist diese eine wichtige Basis, an der ihr euch entlang hangeln könnt. Überlegt euch dann: Ist es ein besonders traditionelles Unternehmen, mit einer langen Geschichte? Sind es die langjährigen Mitarbeiter, die tolle Geschichten erzählen können? Oder gibt es vielleicht ein besonders ausgeklügeltes Weiterbildungssystem, das man vorstellen könnte? Der Trick ist: Die Geschichten stecken in deinen Kollegen und Mitarbeitern. Also trommle sie zusammen und lass dich überraschen, was dabei herauskommt.
2. Storytelling im Personalmarketing – Die Konzeption
Im besten Fall ist das Ergebnis des Brainstormings eine Liste mit drei bis vier Ideen, die nun ausgearbeitet werden können. Wenn wir das Beispiel des traditionellen Unternehmens aufnehmen, könnte das zum Beispiel die Idee sein, Kollegen vorzustellen, die sich über die Jahre in deinem Unternehmen angefreundet haben. Auf diese Weise erzählst du eine emotionale Geschichte aus deinem Unternehmen und zeigst gleichzeitig, dass du als Arbeitgeber wert legst auf langjährige Mitarbeiter. Überlege dir nun, wie du diese Geschichten finden und erzählen willst. Facebook, Instagram und YouTube eignen sich gut für emotionalen Content – du musst dir nur überlegen, in welcher Form du erzählen möchtest und welche Form deine Zielgruppe bevorzugt. Als Video-Interview? Oder als Posting mit Foto?
Unser Tipp: Das tatsächliche Finden der Geschichten sollte dir kein Kopfzerbrechen bereiten. Nutze die Schwarmintelligenz der Kollegen und schicke einen Aufruf an alle Abteilungen raus. Irgendwer kennt immer irgend wen, der… 😉
3. Storytelling im Personalmarketing – Der Redaktionsplan
Wenn deine Idee ausgereift ist und du schon die ersten Inhalte für die Umsetzung hast, dann setz dich an den Redaktionsplan. Denn es wäre ja schade, wenn du dein Pulver zu schnell verschießen würdest, oder? Wie man einen Redaktionsplan erstellt, haben wir hier schon mal berichtet. Überlege dir, wie du deine Geschichten erzählen möchtest und welche Kanäle sich dafür am besten eignen. Im besten Fall versuchst du, deine Inhalte für alle Kanäle zu nutzen – oft muss man dabei nur Kleinigkeiten anpassen.
Beispiel: Hast du ein Interview mit einem Mitarbeiter gedreht, dann ist das natürlich Content, den du für den YouTube-Kanal nutzen kannst. Gleichzeitig kannst du das Interview aber auch mit einem Post auf Facebook ankündigen – so sprichst du die Fans auf beiden Kanälen an. Im besten Fall machst du während dem Interview noch ein paar Aufnahmen mit deinem Smartphone, die du dann für eine Instagram-Story benutzen kannst. Wenn du die Inhalte dann auf mehrere Tage verteilst, hast du mit einem Interview schon Content für eine Woche generiert.
4. Storytelling im Personalmarketing – Die Umsetzung
Hast du bei dem Wort “Video-Interview” Herzrasen bekommen? Keine Sorge – das muss weder aufwändig noch extrem teuer sein. Eigentlich brauchst du nur ein Stativ, eine Kamera oder ein Smartphone. Mit ein bisschen Übung kannst du mit dieser Ausrüstung deine Videos für Social Media selbst drehen – ganz ohne großen Aufwand. Mehr Aufwand ist dagegen die Vorbereitung. Geh dabei auf Nummer sicher – bereite deinen Mitarbeiter / Kollegen gut vor. Im besten Fall gehst du mit ihm alles, was er sagen wird, vorher nochmal kurz durch. Aber Vorsicht: Um authentisch zu wirken, sollte dein Mitarbeiter / Kollege seine eigenen Worte wählen und nicht ablesen – Teleprompter sind ziemlich 1980. 😉
Unser Tipp: Investiere lieber etwas Zeit, um dich mit der Bedienung von Kamera oder Smartphone vertraut zu machen, als dafür einen Dienstleister zur Umsetzung zu suchen. Auch wenn nicht alles perfekt ist, sind deine Ergebnisse in jedem Fall authentischer und sprechen eher die Sprache deines Unternehmens.
5. Storytelling im Personalmarketing – Die Auswertung
Das A und O jeder Maßnahme ist natürlich am Ende die Auswertung. Was hat die Idee bewirkt? Welche Rückmeldungen hat es gegeben und wie ist sie angekommen? Hier gibt es viele unterschiedliche Möglichkeiten der Evaluation. Überlege dir zunächst, was dir wichtig ist. Soll deine Idee dein Unternehmen einfach bekannter machen? Möchtest du eine bestimmte Botschaft verbreiten? Oder willst du damit eine konkrete Stelle bewerben? Über Social Media kann man mittlerweile unglaublich viele Zahlen auswerten – die Reichweite der Beiträge, die Interaktion (Likes, Shares & Kommentare), die Klickzahlen, um nur wenige zu nennen.
Unser Tipp: Um dich nicht im Zahlendschungel zu verlieren, konzentriere dich auf einige wenige. Wenn du z.B. eine konkrete Stelle bewerben willst, dann sind Reichweite und Klickzahlen für dich besonders relevant. Daraus kannst du schließen, wie viele der Menschen, die deinen Inhalt gesehen haben, auch auf deine Website geklickt haben. Ein tolles Tool zum Auswerten von Social Media Aktivitäten ist übrigens quintly.
Natürlich ist das nur die Kurzform und wir wissen, wie viele Ansätze, Diskussionen und interne Prozesse hinter jeder Idee stecken können. Und weil wir das wissen, unterstützen wir dich und dein Unternehmen auch sehr gerne, bei der Konzeption und Umsetzung. Wir freuen uns auf deine Nachricht. 🙂
Ein tolle Webseite das ich erst neu entdeckt habe, wollte lieben Gruß da lassen. Amira