Letzte Woche haben wir – Maren und ich – bei der HR Netzwerkveranstaltung von Henner Knabenreich „Jede Wette, dass… Wetten gegen den Fachkräftemangel“ auch eine Wette eingereicht. Unsere Wette lautete: „Jede Wette, dass wir 4 von 5 Facebook-Karriereseiten anhand eines Bildes aus einem Posting erkennen!“. Bei der Vorbereitung auf diese Wette war eines klar: Das wird schwierig! Es gibt Facebook Seiten, die haben eine ganz klare, eigene Bildsprache aufgebaut. Die Wiedererkennbarkeit ist hoch. Man verbindet diese Bilder schnell mit dem Unternehmen. Damit sind wir schon bei dem ersten Aspekt, der eine gute Facebook-Karriereseite von einer schlechten unterscheidet.
Die Bildsprache
Daimler Career ist ein Beispiel für eine Karriereseite, die es geschafft hat, eine ganz eigene, wiedererkennbare Bildsprache zu entwickeln.
Im Mittelpunkt bei Daimler stehen die Menschen und die Autos. Die Farben sind Silber, Grau, Schwarz und Blau. Alles erinnert auch an den Dachmarken-Auftritt des Automobilbauers. Man kann auf einem Blick einordnen, wer der Absender ist – selbst beim kurzen Durchscrollen der Timeline.
Ähnlich ist es bei der Deutschen Bahn. Auch hier stehen Menschen und statt Autos eben Züge im Mittelpunkt und doch wirken die Bilder so ganz anders. Sie unterstreichen das eher bodenständige Image der Bahn und wirken doch modern und zukunftsweisend. Auch einzelne Kampagnenelemente finden sich immer wieder in den Posts der Bahn wieder.
Bei der Einreichung der Wette ist mir aber auch wieder bewusst geworden, wie viele Facebook- Karriereseiten hier Optimierungspotential haben. Ein Beispiel habe ich hier für euch. Aus Gründen der Fairness verrate ich nicht, welcher Arbeitgeber das ist. Hier darf jeder einmal selbst suchen oder raten. Jede Wette, dass ihr es nicht erratet?! Sonst schreibt es gern in die Kommentare 😉
Aber natürlich sind es nicht nur die Bilder, die eine gute Facebook-Karriereseite ausmachen. Gerade im Bereich Karriere kommt es auf die Inhalte an.
Die Content Strategie
An Inhalten mangelt es Unternehmen in der Regel nicht. Man muss diese nur erkennen und unterscheiden, was davon tatsächlich mögliche Bewerber interessiert (und was vielleicht nur intern wichtig ist), und diese aufbereiten.
Hier gibt es bereits kreative Ideen in vielen Unternehmen. Die HRler und Social Media Manager von Facebook-Karriereseiten sind innovativ und mutiger geworden und verpacken die Inhalte auf charmante, witzige oder unaufdringliche Art und Weise. Auch hier habe ich ein paar schöne Beispiele zusammengetragen.
Die Deutsche Bahn beispielsweise hat regelmäßig Gäste auf ihrer Couch, die im Livestream aus Job, Alltag und Privatleben berichten:
Die Idee der Kampagne „Willkommen, du passt zu uns“ wird hier fortgesetzt. Im Beispiel stellt ein HRler Azubis Fragen, es entstehen echte und authentische Einblicke, die die Mitarbeiter der Bahn sympathisch rüber bringen. In den Stream selber wird ein Karrierespot der Bahn eingebettet (ab Minute 17:50). Man sieht im Spot unter anderem die Auszubildende aus dem Livestream und sieht den Spot direkt mit ganz anderen Augen.
Bei REWE werden Themen rund um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie auch in Videos verpackt. Die Interviews führen hier die, die das Thema besonders betrifft: Kinder. Und sie fragen nach, wo Erwachsene vielleicht nicht nachbohren würden. Zum Beispiel: „Was sagt dein Chef dazu, wenn du als Führungskraft und Vater Elternzeit nehmen willst?“
Natürlich braucht man keine Videos um gut Inhalte aufzubereiten und verbreiten zu können. Commerz Real beispielsweise hat die Content Reihe #MondayAndMe ins Leben gerufen. Jeden Montag wird ein Mitarbeiter vorgestellt, der zeigt, wie er in die Woche startet. Auf diese Weise werden auch deren Arbeitsweisen transportiert und man bekommt eine Idee davon, wie die Unternehmenskultur bei der Commerz Real sein mag.
Wie man Inhalte für seine Facebook-Karriereseite finden kann, haben wir euch im Übrigen auch schon einmal in einem Blogpost vorgestellt.
Das Community Management
Manch einer mag nun meinen, dass mit guten Bildern und Texten doch nun alles getan ist. Was aber eine gute Seite vorrangig abhebt, ist auch die Königsdisziplin: Ein gutes Community Management! Social Media heißt nämlich deswegen so, weil es sozial ist. Das heißt, wir sollten auf Kommentare und Fragen unserer Community eingehen. Das scheint sehr Basic zu klingen, ist aber alles andere als selbstverständlich. Wie oft sehe ich beim Monitoring unbeantwortete Fragen auf Karriereseiten, Beschwerden zu denen keiner Stellung nimmt und auch Lob, das scheinbar nicht zur Kenntnis genommen wurde. Bei einem guten Community Management trennt sich die Spreu vom Weizen. Wer Tipps zum Community Management haben will, sollte mal meine Kollegin Maren anschreiben. Sie ist absolute Meisterin darin Communities zu aktivieren, zu überraschen und eben zu managen. Das Thema verdient daher einen eigenen Artikel, den Maren in den nächsten Tagen hier posten wird!
Welches Beispiel einer gelungen Facebook-Karriereseite kennt ihr? Postet diese gerne unter diesen Blog-Post
real Komma Strich natürlich 😉
Guter Beitrag! Wie immer! Ihr macht einen tollen Job hier. Das muss mal gesagt werden!
Liebe Grüße von Blogger zu Blogger und weiter so!!!
Henner