Seit ein paar Jahren bieten wir hier auf dem Blog einen kostenlosen Social Media Check für Arbeitgeber an. Das gibt uns die Möglichkeit, immer wieder neue Unternehmen und ihre Arbeitgeberkommunikation kennen zu lernen – und gleichzeitig etwas von unserem Wissen weiter zu geben. In unserem Social Media Check für Arbeitgeber scannen wir die wichtigsten Kanäle der Arbeitgebermarke – meist sind das Instagram und LinkedIn. Dabei nehmen wir die Posts der letzten zwei Monate genauer unter die Lupe, prüfen, ob der Account richtig aufgesetzt wurde. Und schließlich testen wir auch das Community Management, indem wir 1-2 Nachrichten mit Arbeitgeber-relevanten Fragen abschicken. Oft fallen uns dabei dieselben Dinge auf – deswegen haben wir uns gedacht: Fassen wir die wichtigsten Punkte als Tipps in einer Blog-Reihe mal zusammen.
Social Media Check für Arbeitgeber: Das fällt auf LinkedIn häufig auf
Wir starten mit LinkedIn. Ein Kanal, der im deutschsprachigen Raum gefühlt erst seit der Coronakrise so richtig angekommen ist. Knapp 17 Millionen Nutzer hat das Netzwerk aktuell- Tendenz steigend. Als Performance Marketing (paid advertising) Expertin arbeitet Maren sehr viel mit dem Netzwerk – und beobachtet in den letzten Jahren einen starken Aufwärtstrend der Plattform:
“Als ich begonnen habe, auf LinkedIn Werbekampagnen zu schalten, haben wir im deutschsprachigen Raum noch mit Minimal-Budgets arbeiten können – so wenig Werbedruck gab es. Heute muss man schon ein deutlich höheres Budget in die Hand nehmen – nicht nur der Werbedruck und damit die Preise sind gestiegen, auch die Nutzerzahl. Und das in nur knapp drei Jahren…”
Zum Vergleich: Die Plattform XING hat derzeit in Deutschland 17 Millionen Nutzer und ist damit gleichauf mit LinkedIn. Allerdings ist die Zeit, welche Nutzer mit den Plattformen verbringen, deutlich unterschiedlich. Denn: LinkedIn ist ein Content-Netzwerk. Bedeutet: LinkedIn legt in allem, was an neuen Features entwickelt wird, Wert darauf, dass Inhalte mit anderen Nutzern geteilt werden können. Alle neuen Entwicklungen der letzten Monate zahlen darauf ein: LinkedIn Events, Dokumenten-Postings, LinkedIn Live etc. Es geht vor allem darum, dass Wissen unter den Nutzern geteilt werden kann -ob per Video, per Post oder per Artikel. Auf XING spielt das Thema Content eine stark untergeordnete – bis sogar gar keine Rolle. Die Möglichkeiten sind deutlich begrenzt und das Netzwerk entwickelt sich eher zu einem digitalen Telefonbuch.
LinkedIn als Arbeitgeber richtig nutzen – 3 Tipps
Kein Wunder also, dass viele Arbeitgeber die Plattform LinkedIn für ihren Arbeitgeberauftritt entdecken. Da, wo sich Nutzer aktiv tummeln, will man als Arbeitgeber schließlich auch stattfinden. Aber auch bei LinkedIn gilt – wie bei jedem anderen Netzwerk auch: Mach’s richtig, oder du erreichst niemanden! Heißt: Ein wenig Arbeit muss man schon in den eigenen Auftritt stecken, damit man etwas von der viel gerühmten Reichweite auf Linkedin abgreifen kann.
Drei Tipps, die Du auf jeden Fall umsetzen solltest, haben wir dir hier zusammengefasst:
- Das Company Profil: Sei gründlich!
Die “Profile Strength”, also die Vollständigkeit der privaten und Firmenprofile, auf LinkedIn, wird oft unterschätzt. Aber wie schon beschrieben: Die Plattform fördert alle Maßnahmen, die dazu führen, dass Nutzer mehr Zeit auf der Plattform verbringen. Ein gut gepflegtes Firmenprofil trägt auch seinen Teil dazu bei. Denn im besten Fall klicken sich interessierte Nutzer durch das Profil und informieren sich darüber, wie es ist in deinem Unternehmen zu arbeiten.
Gleichzeitig hat ein gut gepflegtes Firmenprofil viel mit Glaubwürdigkeit zu tun. Je mehr Informationen zu finden sind, umso aktueller und damit glaubwürdiger wirkt dein Firmenprofil.
Denk immer daran: Je mehr Maßnahmen du auf LinkedIn umsetzt, umso mehr Aufmerksamkeit lenkst Du auf dein Firmenprofil. Und die Nutzer, die sich dort informieren wollen, sollten alle Informationen finden, die sie brauchen.
- Firmen-Hashtag: Sei durchdacht!
Ebenso wie bei Instagram kann man bei LinkedIn Hashtags auch folgen. Das geht ganz einfach, indem man über das Suchfeld den gewünschten Hashtag einträgt – und ihm dann folgt.
Genauso wie Du Hashtags folgen solltest, die Du thematisch spannend findest, können natürlich auch andere Nutzer deinem Firmen-Hashtag folgen. Warum macht das Sinn?
Ein Hashtag hat somit die Funktion eines “Filters”. Heißt: Darunter werden Posts gebündelt, die mit eben diesem Hashtag vertaggt wurden. Abonniert man also den Hashtag #EmployerBranding, dann werden einem Beiträge anderer Nutzer, die Posts mit diesem Hashtag schreiben, in den Feed gespült. Je mehr man dann schließlich mit diesen Posts interagiert, desto mehr werden davon im eigenen Feed auftauchen. Das ist beispielsweise ein guter Trick, wenn man seinen eigenen LinkedIn Feed thematisch etwas neu orientieren möchte. Indem man Hashtags zu einem bestimmten Thema abonniert, ändern sich dann auch langfristig die Themen im eigenen LinkedIn Newsfeed.
Dein Firmen-Hashtag kann Nutzern also dazu dienen, die Beiträge deines Firmenprofils regelmäßig angezeigt zu bekommen. Denn leider ist es nicht automatisch so, dass man als Follower einer Firmenseite auch direkt den Content angezeigt bekommt. Der LinkedIn Algorithmus zeigt die Inhalte häufig nur einem Bruchteil der Follower. Über den Firmenhashtag kann man die Reichweite dann etwas vergrößern. Wichtig ist aber, dass man die Nutzer auch aktiv darüber informiert, dass sie den Hashtag abonnieren müssen. Das hat den zusätzlichen Effekt, dass beispielsweise auch Beiträge unter dem Hashtag angezeigt werden, die von Mitarbeitern des Unternehmens geschrieben und mit dem Hashtag versehen wurden. Interessierte Kandidaten bekommen so auf jeden Fall noch mehr Inhalte, als würden sie nur der Firmenseite folgen.
Ansonsten: Auch bei weiteren Hashtags immer auf die Relevanz achten. Wenn der Postingtext nichts mit Recruiting zu tun hat, dann nützt auch der #Recruiting nichts. Lieber weniger Hashtags, dafür relevanter!
- Posting-Texte: Sei auf den Punkt!
Wie viel Zeit investieren Du und Kollegen in das Schreiben eines Postingtextes? Und wie viel der Gesamtzeit fällt auf die ersten beiden Sätze? Wenn Du die Frage nicht beantworten kannst, dann ist es vermutlich zu wenig Zeit. Denn: Die ersten beiden Sätze eines Postings sind der wichtigste Bestandteil eines LinkedIn Posts. Warum? Ganz einfach: Aufgabe des ersten Satzes ist es, dass im Nutzer so viel Interesse geweckt wird, dass er den zweiten Satz lesen will. Und Aufgabe des zweiten Satz ist es dann, dass er “weiterlesen” will. Sicherlich kennst Du den Effekt, dass die Postingtexte nach der dritten Zeile “eingeklappt” werden und man auf “Weiterlesen” klicken muss, um mehr zu lesen. Natürlich möchtest Du, dass so viele Nutzer wie möglich deinen gesamten Postingtext lesen, oder? Dafür musst Du in die ersten Sätze viel Mühe stecken. Aber nicht nur, um das Interesse der Nutzer zu wecken. Der Klick auf “weiterlesen” hat auch eine Auswirkung auf den Algorithmus und die Ausspielung des Postings. Je mehr Nutzer darauf klicken, desto “höher” wird der Post bewertet. Und umso besser wird er ausgespielt.
Du siehst, viele “kleine” Dinge können auf LinkedIn einiges bewegen. Fazit: Je mehr Gedanken Du dir machst, WIE und mit welchen Inhalten Du dich präsentierst, umso mehr Reichweite und Aufmerksamkeit wird dir und deinem Content geschenkt werden.
Du bist nicht sicher, ob Du mit deinem LinkedIn Arbeitgeber-Auftritt schon auf dem richtigen Weg bist oder möchtest ihn einfach mal checken lassen? Dann ist unser Social Media Check vielleicht etwas für Dich!