Eine Situation aus dem Alltag eines Digital-Natives: Im Büro stehen die Kollegen zusammen und posieren vor ihrem Smartphone. Warum? Es gibt neue Snapchat-Filter, die es gilt auszuprobieren!
Nach längerer Snapchat-Abstinenz – ich muss ehrlich gestehen, dass ich seitdem Facebook die Story-Funktion auf alle Kanäle ausgeweitet hat, Snapchat etwas vernachlässigt habe – öffne ich die gelbe App auch mal wieder und gelange rein zufällig in meine Memories. Mein intuitives Social-Media-Gespür sagt mir “Hier hat sich was getan” – und richtig: Anscheinend hat Snapchat nicht nur die Werbeformen für Deutschland ausgeweitet (Melanie berichtete), sondern auch an der Funktionalität der App weitergearbeitet. Wurden bisher Bilder oder Videos aus den Memories in die Snapchat-Story hochgeladen, waren sie mit einem weißen Rahmen kenntlich gemacht, der sie vom üblichen Live-Content abgehoben hatte.
Was sind nochmal Memories?
Für alle, die Snapchat ebenso wenig oder bisher vielleicht auch gar nicht genutzt haben: Die Funktion “Memories” war eine bahnbrechende Neuerung für Snapchat, denn bevor es sie gab, konnte man auf Snapchat lediglich Fotos und Videos direkt und live hochladen. Es gab keine – oder sagen wir, nur eine umständliche – Möglichkeit, Bildmaterial aus der Fotogalerie des Smartphone hochzuladen und zu posten. Die Memories gaben dem User plötzlich die Möglichkeit, Storys aus alten Aufnahmen neu zusammen zu stellen und noch dazu Fotos und Videos aus dem normalen Fotoalbum des Smartphones zu benutzen. Diese Aufnahmen wurden – um zu zeigen, dass es sich nicht um live-erstellten Inhalt handelt – mit einem weißen Rahmen umgeben. Man kann sich das wie bei einem Polaroid vorstellen – vielleicht war das auch Absicht um zu zeigen, dass es sich hierbei um ältere Aufnahmen handelt. 😉 Inhalte, die aus den Memories hochgeladen werden, erkennt man jetzt nur noch an einem Text oben links am Bildrand, der sagt “aus den Memories hochgeladen”.
Betrachtet man die “kleine” Neuerung um die Memories in diesem Kontext, ist sie sehr spannend. Denn entfernt sich Snapchat einen Schritt von seiner bisherigen Funktion, dass nur live-erstellte Bilder gepostet werden können. Und das bedeutet auch, dass ab sofort bei der Erstellung von Snapchat-Stories richtige Drehbücher als Vorbereitung geschrieben werden können und möglicherweise der Inhalt deutlich professioneller werden könnte. Damit könnte der eigentliche Charme von Snapchat – dass hier authentische und nicht geschönte Inhalte gepostet werden – ein wenig verloren gehen. Für das Personalmarketing kann das aber auch eine Chance sein – denn so kann jetzt auch eine gewisse Qualität für die Snap-Stories gewährleistet werden, eine Vorplanung und auch interne Abstimmungsschleifen werden möglich.
Ich bin gespannt, was sich noch tut! Was denkt ihr?