Messenger Marketing im Personalmarketing

Gestern Abend habe ich die Bundeswehr nach Westafrika begleitet. Dabei trug ich eine Jogginghose und saß auf meiner Couch – mit meinem Smartphone in der Hand. Mit einer sehr umfangreichen Kampagne begleitet die Bundeswehr aktuell einen Auslandseinsatz in Mali – auf unterschiedlichen Social Media Kanälen: YouTube, Twitter, auf der Facebookseite der Bundeswehr und auch im Facebook Messenger. Damit ist die Bundeswehr das aktuelle spannendste Beispiel für Messenger Marketing.

Messenger Marketing bei der Bundeswehr

Messenger Marketing bei der BundeswehrÜber Facebook kann man sich beim Messenger anmelden. Anschließend  ist man Teil eines Chats mit dem “Bot der Bundeswehr” (ein “Bot” ist ein Programm, das selbständig Befehle ausführen kann). Man kann sich das so vorstellen:

In der ersten Nachricht wird man als “Kamerad” begrüßt und der Bot legt los. Er sendet immer wieder Nachrichten, Videos und Bilder, die den Auslandseinsatz begleiten. Wenn du jetzt denkst, dass wäre wie ein Newsletter, dann liegst du falsch. Denn diesem Chat hat man auch die Möglichkeit mit dem Bot zu interagieren. Er stellt Fragen – ob du weiterlesen möchtest, ob du mehr über das Camp wissen möchtest oder über die nächstgelegene Stadt? Und so kann man selbst bestimmen, welche Informationen man bekommt.

Man kann auch Fragen stellen – einige kann er beantworten, dafür ist er programmiert – bei anderen verweist er darauf, dass er die Nachricht auch an einen “echten” Menschen weiterleiten kann.

Ziemlich clevere Marketingidee, finde ich. Ich gebe zu – zwischendurch nerven mich die viele Nachrichten, die über den Chat reinkommen und ich habe ihn auch schon einige Male stumm gestellt. Aber ich schaue immer wieder rein, denn die Interaktivität des Chats und die Aufbereitung der Informationen finde ich dann doch immer wieder spannend – kurz: Es macht Spaß!

Warum du mit Messenger Marketing mehr erreichen kannst:

Und clever ist diese Idee nicht nur, weil sie so viel Aufmerksamkeit erregt – der Beobachter erfährt ganz nebenbei sehr viel über die unterschiedlichen Berufe der Bundeswehr, direkt im Einsatz. Immer wieder werden neue Charaktere vorgestellt, inklusive ihrer Aufgaben. “Personalmarketing Live” könnte man sagen. Auch sehr besonders ist, wie die Bundeswehr versucht Situationen, wie sie im Einsatz auftreten können, in das Leben der Zuschauer zu integrieren. Natürlich kann es im Einsatz sein, dass auch nachts ein Alarm losgeht, der die Soldaten in Stellung bringt. Dies imitiert der Bot in dem er beispielsweise auch um 4 Uhr morgens eine solche Nachricht geschickt wird. Die Bundeswehr versucht so, realistische Einblicke und Momente zu schaffen.

Über den Messenger landest du direkt dort, wo dein potentieller Mitarbeiter gerade Zeit für dich hat. Denn seien wir mal ehrlich, wann öffnen wir eine Messenger App (sei es WhatsApp oder der Facebook Messenger) eigentlich? Meistens dann, wenn wir kurz Luft haben, wenn wir auf die Bahn warten oder in der Bahn sitzen. Dann haben wir genau das, was uns sonst oft fehlt: Zeit. Und wenn dein potentieller Mitarbeiter Zeit hat, dann wird er dir zuhören. Das erklärt sicher auch, dass die Öffnungsraten bei Messengern deutlich höher sind, als z.B. im Newsletter-Marketing.

Übrigens ist die Bundeswehr nicht der einzige Arbeitgeber, der Werbung über den Messenger schon verstanden hat – auch der Smoothie-Hersteller innocent hat einen spannenden Messenger-Dienst. Es lohnt sich diesen mal zu testen.

Spannende und wichtige Infos zu rechtlichen Aspekten im Messenger Marketing findest du hier: http://socialmedia-doktor.de/rechtliche-fragen-messenger-marketing/

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