Was macht ihr da eigentlich? Wie man die richtigen Themen findet und was die Zielgruppe interessiert

Immer wenn ich Snapchat vorstelle, kommt die Frage „Und was zeigt ihr da?“ oder „Und das interessiert jemanden?“ Diese Fragen sind absolut richtig, denn sie sind wichtig. Nur wenn die Geschichte, die ich erzähle, sei es in Wort oder Bild, spannend genug ist und den richtigen Mehrwert liefert, bleiben die Leute auch am Ball. Aber wie finde ich diese Geschichten? Es gibt unterschiedliche Wege dies anzugehen. Einen möchte ich gerne vorstellen:

Schritt Nummer 1: Finden der Botschaft!

contentplanungIch überlege mir, welche Botschaften ich transportieren will. Welche Botschaften sind uns als Unternehmen wichtig? Wo haben wir aktuell Kommunikationsschwerpunkte? Was beschreibt unsere EVP? Wichtig ist, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Heute werden wir alle mit Informationen überschwemmt. Je klarer uns die eigene Botschaft ist, desto deutlicher kommt sie auch beim Empfänger an. Nehmen wir für diesen Blogartikel das Thema „familienbewusste Personalpolitik“ als Beispiel.

Schritt Nummer 2: Übermittlung der Botschaft!

Im Personalmarketing liegt es nahe, Geschichten über Mitarbeiter zu transportieren. Dies ist aber nicht der einzige Weg. Den Möglichkeiten sind keine Grenzen gesetzt: Es kann über Experten, über Kunden oder abstrakt kommuniziert werden. Ich kann es in Bildern aufarbeiten, in kurzen Informationshäppchen oder ganzen Storys, als Erfahrungsbericht, als Interview oder als Blogartikel. Bleiben wir aber bei dem Beispiel: Wer kann über familienbewusste Personalpolitik sprechen? Es kann der Personalchef sein oder aber auch eine Auszubildende in Teilzeit, eine Führungskraft, die mit neuen Impulsen aus der Elternzeit zurückkommt, ein Mitarbeiter, der einen Angehörigen pflegt oder vielleicht die Tagesmutter der Betriebskita. Das Spektrum ist groß, denn die meisten Themen in der Personalarbeit gehen jeden an. Träger der Botschaft ist in diesem Fall also eindeutig der Mitarbeiter, der im Unternehmen mit familienbewusster Personalpolitik zu tun hat. Richtig, das könnte im Prinzip jeder sein – denn schließlich hat jeder Familie. Die Kunst an dieser Stelle ist es, die richtige Geschichte zu finden. Die Geschichte, die in Verbindung mit dem Träger dann die Botschaft übermittelt. Welcome to Storytelling 😉

Schritt Nummer 3: Aufbereiten der Botschaft!

Die Auswahl des richtigen Kanals ist nochmal ein Thema für sich. Setzen wir also voraus, dass eine Story für einen schon definierten Kanal gefunden werden soll. Jede Plattform hat ihre eigene Sprache. Je mehr ich einen Kanal nutze, desto schneller und besser lerne ich seine Sprache kennen und kann sie für mein Unternehmen einsetzen. Ich muss meine Botschaft also für jeden Kanal individuell aufarbeiten. Was auf Facebook gut funktioniert, kann auf Instagram oder Snapchat überhaupt nicht ankommen. Ich muss mir also gut überlegen, wie ich meine Botschaft für den Kanal richtig aufbereiten kann.

Facebook beispielsweise bietet mit seinen zahlreichen Werbezielen ein breites Spektrum an Möglichkeiten. Über Facebook können per Ad Kampagne Informationen in die breite Masse gestreut werden. Gleichzeitig kann die schon bestehende Community mit Angeboten und Leistungen des Unternehmens gefüttert werden – dabei ist die Aufbereitung der Information vollkommen an der Zielgruppe orientiert.

Mit Snapchat kann das, was auf Facebook gespielt wurde, erweitert werden. Snapchat eignet sich besonders um Momentaufnahmen zu geben – zum Beispiel in dem ganze Tage begleitet werden. Hier könnte sich die Auszubildende in Teilzeit wiederfinden. Wie organisiert sie einen normalen Tag? Wann steht sie morgens auf? Wie ist ihr Kind betreut, wenn sie arbeitet oder in die Berufsschule muss? Der Messenger kann also gut als Ergänzung zu den Infos auf Facebook dienen – kann als eine Art Schlüsselloch in die Praxis gelten.

Am besten funktioniert bei Social Media natürlich das Soziale. Die Botschaft wird also anhand einer Geschichte erzählt, die persönlich ist und einen Mehrwert bietet. Die Geschichte sollte also nicht einseitig aufbereitet sein und zur Interaktion anregen.

Schritt Nummer 4: Finden eines Mehrwertes!

Wie schon gesagt, Informationen prasseln auf uns alle ein. Ich muss mir also genau überlegen, wie ich einen Leser dazu bringe, meine Botschaft anzuschauen. Hier kann es ein Bild sein, dass Aufmerksamkeit erregt oder der Postingtext. Am nachhaltigsten ist aber wahrscheinlich der Mehrwert. Der Leser sollte bestenfalls danach ein kleines bisschen klüger sein, einen neuen Tipp kennen oder seinen Denkimpuls erhalten. Bei unserem Beispiel kann dies ein Tipp zur Organisation des Alltags sein.

Sind alle Vorüberlegungen getroffen, kann es losgehen und die Idee wird umgesetzt.

Natürlich oder auch ergänzend kann ich auch andersherum vorgehen: Ich beginne nicht damit, welche Botschaft ich übermitteln will, sondern welche Ereignisse anstehen. Ist beispielsweise Weltkindertag? Feiert mein Unternehmen ein Jubiläum? Beginnen die neuen Auszubildenden? Diese Ereignisse können genauso gut Träger einer Botschaft sein und Einblicke ins Unternehmen geben, die Unternehmenskultur zeigen und noch viel mehr. Wie man interne Veranstaltungen begleitet, ist aber ein Thema für sich.

Allein zur Themenfindung könnte ich Romane schreiben, und um die Einstiegsfrage zu beantworten: Ja, das interessiert jemanden – sehr viele sogar! Wenn ich es schaffe, die Geschichte richtig zu erzählen! Denn wer schaut nicht gerne mal durch ein Schlüsselloch?

 

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