10 Tipps für Snapchat im Unternehmen

1. Keep calm and try out

Team-HR auf Snapchat

Team-HR snapt auch gerne mal privat ?

Die häufigste Frage, die wir zum Thema Snapchat gestellt bekommen haben, war: „Ich verstehe die App nicht. Wie funktioniert die und was mache ich damit?“ Unsere Antwort darauf war immer: Hab Geduld, gib dir Zeit, probiere aus. Auch wir haben Zeit gebraucht, um die App mit all ihren Möglichkeiten und nicht intuitiven Funktionen zu verstehen, haben sie installiert und wieder deinstalliert. Was uns letztlich geholfen hat, war die App zunächst mal privat zu nutzen. Wir haben uns gegenseitig getextet, gesnapt, Filter ausprobiert und uns langsam verliebt – deswegen unser Tipp für den Anfang: Nehmt euch Zeit und habt Spaß, die App auszuprobieren.

2. Face your goals
Wenn die App verstanden ist, ist ein großer Teil des Weges schon gegangen. Die zweite Hürde ist die Frage nach der Zielgruppe – finde ich diese überhaupt auf Snapchat? Ende 2016 teilten sich die Nutzer in Deutschland und Europa wie folgt auf: 13-17 Jahre: 32 %, 18-24 Jahre: 40%, 25-34 Jahre: 18%, 35-54 Jahre: 9%, 55+: 1% Die Nutzer der App sind also im Vergleich zu den großen Netzwerk-Geschwistern Facebook und Instagram noch sehr jung – so eignet sich die App beispielsweise gut, um junge Leute im Schüler- und Ausbildungsmarketing anzusprechen.

3. Listen and react
Zugegeben, Snapchat wirkt auf den ersten Blick nicht besonders interaktiv. Auf den zweiten Blick jedoch lässt sich hier jedoch wunderbar mit der Zielgruppe interagieren. Unsere Empfehlung für den Start: Einfach mal die Follower fragen, welchen Content sie sich wünschen. Zum Beispiel über eine Umfrage, bei der die Follower per Screenshot abstimmen, welche Themen sie interessieren. Die App zeigt anschließend in der Ansicht der Snaps an, wie viele Screenshots gemacht wurden. So lässt sich leicht auszählen, was am beliebtesten ist. Auch die Kommunikation wird über Snapchat erleichtert – zwar ist das Handling zeitaufwendig, da es bisher keine Möglichkeit gibt, die Nachrichten über ein Community Management Tool zu beantworten und zu kategorisieren. Aber für die Follower ist es eine geniale zusätzliche Möglichkeit mit dem Unternehmen in Kontakt zu treten – ein Snap geht eben schneller, als der Griff zum Telefonhörer.

4. Organize your content
Wenn die Zielgruppe stimmt und die ungefähren Themen fest stehen, empfehlen wir die Ideen in einem Redaktionsplan zu ordnen. Dafür gibt es unterschiedliche Möglichkeiten – ob per Excel-Tabelle (am besten über Google Drive, sodass alle Team Mitglieder darauf zugreifen können) oder über ein Tool wie Scompler, in dem sich auch weitere Soziale Kanäle integrieren lassen. Egal wie der Content festgehalten wird – schreibt sie auf. Denn, wenn sie erst mal aus dem Kopf und ausgesprochen sind, entwickeln sich daraus automatisch schon Drehbücher und Ideen für die ersten Stories. Bestehen schon weitere Soziale Kanäle ist es auch sinnvoll zu überlegen, wo ggf. Inhalte für Snapchat mit produziert werden können. Steht beispielsweise ein Shooting oder ein Dreh an, bei dem jemand vor Ort ist, der für Snapchat interviewt werden kann? Steht ein Event an, dass über Snapchat begleitet werden kann? Wichtig ist hierbei nur, dass der Content sich nicht doppelt – jeder Kanal braucht seinen eigenen Content, damit es für die Follower spannend bleibt und auch quer verlinkt werden kann.

5. Be creative
Das Tolle an Snapchat ist nicht nur die Möglichkeit, schnell und einfach Videos und Bilder zu produzieren und zu teilen. Besonders beliebt ist die App wegen ihrer Möglichkeiten, sich kreativ auszutoben. Beispielsweise mit den Lenses – also Filtern, die über das Gesicht gelegt werden können. Das vereinfacht es oft auch, sein Gesicht in die Kamera zu halten – müde? Kein Problem, einfach Beauty-Filter drüber! Frisur sitzt nicht? Kein Problem, einfach die Blumenkrone auf den Kopf! Darüber hinaus gibt es auch die Möglichkeit, die eigenen Bilder und Videos mit Stickern, Text und Zeichnungen zu verschönern. Hier sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt – und genau das macht den Content so kurzweilig.

6. Be one step ahead
Leider lässt sich der Content auf Snapchat immer noch sehr schwer auswerten. Es gibt rudimentär die Möglichkeit mit Tools wie beispielsweise Snaplytics Zahlen wie Views und Screenshots nach zu vollziehen. Auch errechnet das Tool anhand der Views eine ungefähre Follower-Anzahl (leider weiß man ja bei Snapchat nicht, wie groß die wirkliche Followerzahl ist) – so richtig viel mehr lässt sich bisher leider nicht reporten. Wichtig sind daher die Views – also die Anzahl der Menschen, die sich die Snaps angesehen haben. Und damit in Zusammenhang auch die Absprungrate vom ersten bis zum letzten Snap. Denn je spannender die Story, desto mehr Follower gucken sie bis zum Ende. Wird es langweilig oder ist die Story zu lang, springen sie ab. Hier ist unser Tipp, kleine Anreize zu schaffen, um die Story zu Ende zu schauen. Beispielsweise mit einem kleinen Gewinnspiel – versteckt in jedem Snap einen Buchstaben und die Follower müssen diese zu einem Lösungssatz zusammensetzen. Auch hier ist Kreativität gefragt 😉

7. Talk, talk, talk
Snapchat-Nutzer schätzen die App nicht wegen der besonders schönen Bilder und Landschafstaufnahmen, wie beispielsweise auf Instagram. Snapchat ist ein Medium, auf dem geredet wird. Eine Momentaufnahme, die einen kleinen Einblick in das Unternehmen geben kann. Vergleichen wir es mit einem Schlüsselloch – wer hat nicht als Kind schon vor verschlossener Tür gestanden und durch das Schlüsselloch gespinxt? Snapchat ist, wenn man es so will, modernes Stalking – also muss dieser Wunsch der Zielgruppe auch bedient werden. Besonders beliebt sind im Arbeitgebermarketing daher Interviews mit Mitarbeitern oder auch Employee-Takeovers, bei denen Mitarbeiter aus ihrem Arbeitsalltag snapen. Kleiner Tipp: Auch hier ist es besonders spannend, wenn die Mitarbeiter in kleinen Videos aus ihrem Alltag erzählen und nicht alleine anhand von Fotos zeigen, wie dieser aussieht.

8. Keep it short and simple
Wie wir grade schon gelesen haben, ist die Absprungrate ein gutes Instrument, um zu messen, wie interessant die Story war. Erfahrungsgemäß nimmt die Aufmerksamkeit ab, je länger der Follower zusieht. Einen Richtwert gibt es hier nicht, das Gefühl für die optimale Länge entwickelt sich automatisch nach den ersten Stories. Nicht optimal ist es, wenn einzelne Snaps nacheinander hochgeladen werden und die Zeit, zwischen den Snaps so lange dauert, dass der Follower nicht wieder zurückkehrt. Unser Tipp daher: Das Handy im Offline-Modus lassen, solange die Story erstellt wird und erst nach Beenden der Story die gesamten Snaps gleichzeitig hochladen. So entsteht keine Wartepause.

9. Load it
So einfach die Contenterstellung über Snapchat ist – man braucht nur ein Handy – so tückisch kann sie manchmal sein. Mobiles Datenvolumen, Akkulaufzeit – all diese Dinge können einem die Erstellung der Story erschweren. Hier empfiehlt sich eine Snapchat-Ausrüstung, bestehend aus einem Hot-Spot (Man glaubt gar nicht, an wie vielen Orten man kein WLAN hat!!), einer Powerbank und einem externen Mikrofon.

10. Trial and error
Mit Facebook live und der Live Funktion der Instagram Stories dürfte sich die Angst vor Live-Content mittlerweile gelegt haben. Dennoch wird immer wieder besorgt gefragt, wie man denn damit umgehen solle, wenn doch mal ein Video hochgeladen wird, in dem Dinge gezeigt oder gesagt werden, die nicht veröffentlicht werden sollen. Keine Panik – es gibt immer die Möglichkeit einzelne Snaps zu löschen. Und seien wir mal ehrlich – kleine Patzer im Gespräch oder ein Lachanfall machen das Unternehmen doch nur sympathischer und authentischer, oder? 😉

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